Ich wurde 1943 in Budapest geboren.

Nach meinem wissenschaftlichen Studium animierte ich Konferenzen an Hochschulen. Während meiner Freizeit fotografiere ich Theater-und Jazzaufführungen und mache „soziologische Porträts“. Monatliche Musik- und Reisemagazine und Wochenzeitungen veröffentlichen meine Bilder.

Als 30-jähriger habe ich Ungarn verlassen.

Nachdem ich fünf Jahre als Fotograf in Paris gearbeitet habe, begann ich das Informatik-Studium an der Ecole Centrale. Ich begann eine fesselnde Informatik-Karriere, die mir jedoch wenig Zeit ließ, meine Begeisterung für die Fotografie zu befriedigen.

Inzwischen bin ich in Rente, Autor-Fotograf, verliebt in die Bretagne, wo ich mich niedergelassen habe, und entdecke das milde Licht, die strengen Gesichter und die Großzügigkeit der Bretonen. Mit Feingefühl beobachte ich ein echtes Festhalten an ihre Kultur und ihre Traditionen: „Bro gozh ma zadoù“.

Freundschaftlich empfangen und akzeptiert, fotografiere ich die Bretonen seit vier Jahren mit geteilter Komplizität.

Parallel dazu fotografiere ich regelmäßig in Zentraleuropa: unbekannt, missverstanden und oft von der EU falsch eingeschätzt in Bezug auf die ökonomischen Interessen und die wechselhafte politische Führung.

Nie in irgendeiner Form politisch organisiert, achte ich darauf, einen neutralen aber dennoch klaren Blick auf die Länder zu werfen, die sehr lange unter sowjetischer Vormundschaft gelebt haben.

Ich bin immer willkommen in meinem Geburtsland Ungarn, wo mir meine Muttersprache den für die Sozio-Fotografie nötigen Dialog ermöglicht.

Kürzlich habe ich in angrenzenden Ländern fotografiert, wo 2,5-3 Millionen Ungarn ihre Identität und Sprache beibehalten haben.

Ich bemühe mich, auf meinen Fotos lediglich die offensichtlichen Tatsachen zu zeigen.

Bei meiner Arbeit vermeide ich einfache Klischees wie Sensationsfotos und illegale Spontanaufnahmen. Ausschließlich der Inhalt zählt.

Eine gute Aufnahme braucht niemals einer Erklärung und ich verurteile jeglichen „Intellektualismus“.

Einzelgänger, unabhängig jeglicher modischer Einflüsse, sind Sebastiao Salgado, Henry Cartier-Bresson, August Sander meine Referenzen.

Bretagne, den 23. Mai 2014

 

Seit April 2015 bin ich Mitglied des weltweiten Verbandes der ungarischen Kunst-Fotografen (MFVSZ).

 

2017 – Einer von drei Schiedsrichtern beim französischen Fotografen-Verband : die besten Bildbände.

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